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Das Cannabisgesetz (CanG), welches in Deutschland verabschiedet wurde, führte zu bedeutenden Änderungen im Umgang mit Cannabis. Hier sind die Hauptpunkte zusammengefasst:

  1. Eigenanbau und Anbauvereinigungen: Das Gesetz legalisiert den privaten Eigenanbau von Cannabis durch Erwachsene für den Eigenkonsum sowie den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau in Anbauvereinigungen. Diese Änderungen traten in zwei Phasen in Kraft: Die Regelungen, abgesehen von denen zu Anbauvereinigungen, sind seit dem 1. April 2024 aktiv, während die Bestimmungen für Anbauvereinigungen am 1. Juli 2024 in Kraft treten.
  2. Besitzgrenzen: Erwachsene dürfen nun bis zu 50 Gramm Cannabis für den privaten Gebrauch besitzen. Im öffentlichen Raum ist der Besitz auf bis zu 25 Gramm beschränkt.
  3. Privater Eigenanbau: Privatpersonen ist es erlaubt, bis zu drei Cannabispflanzen zum Eigenkonsum anzubauen. Dabei muss jedoch sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu den Pflanzen haben.
  4. Nichtgewerbliche Anbauvereinigungen: Diese Vereinigungen dürfen Cannabis anbauen und an ihre Mitglieder für den Eigenkonsum weitergeben, wobei strenge Vorschriften zu beachten sind. Dazu gehören eine Mitgliederbegrenzung auf maximal 500 Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben müssen, sowie Limitierungen der weitergegebenen Cannabis-Mengen.
  5. Begrenzte Ausgabe von Cannabis: An Mitglieder von Anbauvereinigungen dürfen maximal 25 Gramm pro Tag oder 50 Gramm pro Monat abgegeben werden. Für Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren gilt eine monatliche Höchstmenge von 30 Gramm mit einem begrenzten THC-Gehalt von zehn Prozent.
  6. Ziele des Gesetzes: Mit der Legalisierung verfolgt die Bundesregierung mehrere Ziele, darunter die Verbesserung des Gesundheitsschutzes, die Stärkung der Aufklärung und Prävention, die Eindämmung des illegalen Marktes für Cannabis sowie die Verbesserung des Kinder- und Jugendschutzes. Das Gesetz soll auch zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Cannabis beitragen.

Diese Änderungen stellen einen signifikanten Wandel in der deutschen Drogenpolitik dar und zielen darauf ab, den Schwarzmarkt einzudämmen, die Gesundheitsrisiken zu mindern und den Zugang zu sicherem Cannabis zu verbessern.